smartNTx – medizinische Nachsorge bei Nierentransplantationen verbessern
Innovationsprojekt smartNTx
smartNTx – für ein längeres Leben transplantierter Nieren
Die neue Versorgungsform smartNTx richtet sich an Transplantierte im ersten Nachsorgejahr und wird in den Nierentransplantationszentren des Uniklinikums Erlangen, des Uniklinikums Essen und der Charité – Universitätsmedizin Berlin angeboten. Das smartNTx-Projekt wird von 2022 bis 2025 mit 5,7 Millionen Euro durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) gefördert.
Ausgangslage
Laut der Deutschen Stiftung Organtransplantation warteten zum Stichtag 31.12.2021 knapp 6.600 Menschen in der Bundesrepublik auf eine Spenderniere. Demgegenüber stehen rund 1.900 transplantierte Nieren im Jahr 2021. Diese ungleiche Rechnung lässt sich nur lösen, wenn sich einerseits mehr Leute für eine Organspende entscheiden und wenn sich andererseits die Lebensdauer der transplantierten Nieren verlängert.
Ziele von smartNTx
Die neue Versorgungsform smartNTx ergänzt die reguläre Nachsorge nach NTx durch eine digitale, telemedizinische, daten- und KI-gestützte Betreuung der Patienten, wodurch die Nachsorge sowohl für Behandelnde als auch für Patienten entscheidend verbessert wird. Die Patienten werden durch Apps und App-gekoppelte Messgeräte darin unterstützt ihre wesentlichen Vitalparameter zu beobachten und durch eine engmaschige Betreuung des Telemedizinteams werden Risiken frühzeitig erkannt und behandelt. Durch die App-Unterstützung, z. B. bei der Medikamentenadhärenz, und die niedrigschwellige Möglichkeit der Kontaktaufnahme mit dem Telemedizinteam werden sie in ihrem Selbstmanagement gestärkt.
Prof. Dr. med. Mario Schiffer MBA
Universitätsklinikum Erlangen
Medizinische Klinik 4 Nephrologie und Hypertensiologie
Projektleitung/Konsortialführung
Studienkoordination UK Erlangen
Versorgung Erwachsene
Prof. Dr. med. Lars Pape
Universitätsklinikum Essen
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin II
Studienkoordination Konsortialpartner UK Essen
Leitung: Koordination pädiatrische Versorgung
Versorgung Minderjährige
Prof. Dr. med. Klemens Budde
Charité
Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Nephrologie und Internistische Intensivmedizin
Studienkoordination Konsortialpartner Charité
Projektkoordination Fallmanagementsoftware (TBase)
Versorgung Erwachsene Charité
Prof. Dr.-Ing. Sebastian Möller
Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz Berlin (DFKI)
Studienkoordination Konsortialpartner DFKI
Explorative KI-Forschung: Chatbot
Prof. Dr. Oliver Amft
Friedich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU)
Lehrstuhl für Digital Health
Leitung: Implementierung digitale Infrastruktur
Explorative KI-Forschung: Digitale Patientenzwillinge